2012 Dezember Teil 9

 

23. Dezember 2012

Symmetrie-Sekunde

Na ja, nicht ganz, denn hier trifft ein ICE1 auf seine Nachfolge-Version ICE2, und nur Dank einer glücklichen Fügung treffen sich die beiden unmittelbar am Standort.

Diese Situation ist ein Paradebeispiel zur Diskussion über Sinn und Unsinn von Serienbildaufnahmen:

Wenn beide Züge mit 70 km/h unterwegs sind, bewegen sie sich folglich mit einer Relativgeschwindigkeit von 140 km/h aufeinander zu.

Dies entspricht rund 40 Meter pro Sekunde. Schafft eine Kamera 6 Bilder pro Sekunde, verringert sich die Distanz zwischen beiden Zügen pro Bild um etwa 7 Meter.

Einen Volltreffer unter diesen Umständen zu landen gleicht deshalb einem Lotteriespiel. Hier macht es viel eher Sinn, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten und abzudrücken.

 

Optisches Fenster

Darunter versteht man den Bereich im Spektrum elektromagnetischer Strahlung, der für das menschliche Auge sichtbar ist.

Das Fenster beginnt im langwelligen Bereich nach Infrarot bei 780 Nanometer (Rot) und endet nach etwas mehr als einer Oktave (Frequenzverdoppelung) bei 380 Nanometer in Blauviolett. Danach kommt gleich die Sonnenbank.

Bei vorliegender Aufnahme habe ich in gewisser Weise ebenfalls ein optisches Fenster erwischt.

Auch hier kommt man mit Serienbildern auf keinen grünen Zweig. Garantiert wäre bei einer 5er-Salve die Wunschkonstellation exakt zwischen Bild 3 und Bild 4 zu finden...

...nur leider gibt es kein Bild 3½.

Selbstverständlich ist diese Aufnahme - ebenso wie das obige ICE-Treffen - nicht gebastelt, sondern tatsächlich so geschehen und gesehen.

 

 

 

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