2010 September

26. September

Zuerst hatte ich kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu...

...oder wie hoch stehen die Chancen auf Sonne bei vorliegendem Bedeckungsgrad? Und warum müssen eigentlich sämtliche Medaillen eine Kehrseite haben?

Nichts ist schöner als ein bewegter und bewegender Himmel. Allerdings sollte dabei die Sonne den Standort stets und zuverlässig durch eine hartnäckige und ortsfeste Wolkenlücke ausleuchten. Ist doch nicht zuviel verlangt, oder?

Naja, im vorliegenden Fall hat's nicht funktioniert, und weil das Pech jederzeit und gerne noch eine Schippe drauflegt, sorgte der leichte Westwind (aus 1 Uhr zur Bildachse) dafür, daß sich der Eisenbahnromantik-Sonderzug teilweise selbst verhüllte.

An eine tolle Rauchfahne ist allein schon durch das Abwindfeld des Bahndamm-Leewirbels nicht zu denken.

Aufnahme am späten Vormittag bei Halzhausen.

 

Missed Approach - Teil 2

Für den frühen Abend hatte sich der Sonderzug der Bahntouristik angekündigt, welchen ich bei Gingen abzupassen gedachte.

Etwa 4 Minuten vor dessen Eintreffen schob sich von Westen (5 Uhr zur Bildachse) eine allumfassende und dauerhafte Wolkenbank vor die Sonne und tauchte die Szenerie in unglaublich langweiliges kontrastarmes Zwielicht, während der Bergrücken bei Geislingen (am Bahnhofsgebäude erkennbar) weiterhin farbenfroh leuchtete.

Ein klarer Anwärter für die goldene Himbeere und für's Austoben bei der Bildbearbeitung -  so ist bspw. der bunte Herbstwald links der 110er hausgemacht und folglich mindestens so real wie der Osterhase.

 

 

23. September

Kurzer Exkurs zur Bildentstehung der folgenden Serie:

Alle gezeigten Bilder entstanden aus jeweils einer(!) JPG-Aufnahme, denn aufgrund der teilweise unüblichen Standorte ist es nicht möglich, Belichtungsreihen zu erstellen und mit Stativ zu arbeiten.

Auch die Nachbearbeitung verzichtet auf jegliche HDR-Technik. Das persönliche Ziel der Übung war es vielmehr, die Kombination von Kamera & Objektiv bis leicht über die Grenzen auszureizen.

Sollten Sie starkes 'Bildrauschen' erkennen (bspw. an der 185er beim DuskShot), schafft der Kauf eines hochwertigen Monitors der aktuellen Generation garantiert Abhilfe.

Tipp: Das beste Betrachtungserlebnis erzielt man bei schummriger 'Kerzenlicht-Atmosphäre'.

 

DuskShot

Der Tag geht, Johnnie Walker (TM) kommt? Keine Ahnung, warum mir gerade jetzt dieser Werbeslogan ** in den Sinn kommt. Vielleicht liegt's an den zarten Single Malt Farbtönen im Abendhimmel?

Whisky wird hier bei Geislingen/West mit Sicherheit nicht transportiert - und nachgeschoben offensichtlich auch nicht, denn 185 140-1 fährt locker und ohne Stopp durchs Andockgleis.

** a propos: Stunden später müsste es dann wohl folgerichtig heissen 'Der Tag kommt. Johnnie Wackler geht!', oder?

 

TwiliteShot

Zwielichtig ist nicht nur der Typ hinterm Sucher, sondern mittlerweile auch die Lichtverhältnisse. Während sich der Single Malt Himmel im Westen weiter verabschiedet, geht in Blickrichtung Osten bald nichts mehr.

Wie unschwer zu erkennen, interessieren sich auch Opa & Oma für die DE 671, wohingegen die Jugend unbeirrt ihre heftige Diskussion zur Weltwirtschaftlage fortführt.

 

FullmoonShot

Aus Single Malt wird Bols (Deep)Blue Curacao. Ebenso wie die letzten verwertbaren Photonen verabschiedet sich auch der IC und beginnt mit der Einfahrt in's Geislinger Hufeisen.

Grüße gehen an den Tf (...als ob der mich hätte sehen können oder wie oder was?) und an den Mann im Mond (...als ob es den wirklich gibt oder wie oder was?).

By the way: Besonders niedlich finde ich die Reflektion des Mondlichts am Steuerwagen...

 

22. September

Nightshot

Zwischen Kuchen und Gingen dient die Baureihe 146 mit DoSto-Garnitur als Versuchsobjekt für ein erneutes Experiment am Rande der fotografischen (und persönlichen) Machbarkeit.

Wer genau hinschaut, kann auf dem Gegengleis noch die Schlusslichter des Steuerwagens erkennen, der gerade in den Linksschwung am Bahnhof Kuchen einbiegt.

Darüber hinaus entdecken wir noch eine Landmaschine mit Festbeleuchtung sowie 2 Feldhasen und 3 Füchse, die sich gerade 'Gute Nacht!' sagen.

Hinweis:

Nightshots leben von der Dunkelheit. Halten Sie bitte beim Betrachten störende Lichtquellen undercover.

Auch auf hochwertigen Anzeigegeräten ist bei dieser Aufnahme Bildrauschen erkennbar. Es besteht also kein Grund zur Veranlassung, geschweige denn zur Sorge ;-)

 

 

19. September

Holla die Waldfee!

Die 110er (siehe unten) war im Kasten. Ich erhob mich wieder aus meinem Knie-Hock-Yoga-Meditations-Schneidersitz (denn nur diese Stellung ermöglichte es, sämtliche Signale und Schilder nicht zu verdecken) und trottete zufrieden zu Vesna und Auto zurück...

...als plötzlich ein lautes Tuuuut-Tuuuuuuuuut vernehmbar war. Sekunden später sah ich zwischen den Häusern eine große Dampflok vorbeifahren. Glückwunsch!!!

Aufmunternde Worte meiner Freundin wie 'Ha, das ist die Strafe Gottes!' (für was eigentlich - ich hab nichts gemacht) halfen nur kurzzeitig, die Laune zu verbessern.

Doch dann hatte Sie die Idee, man könne den Zug vielleicht noch in Reichenbach abpassen...

Hey, das könnte sogar funktionieren. Gesagt getan, und so fuhren wir also los, im festen Glauben, die Dampflok legt einen Zwischenstopp in Göppingen ein.

Rauf auf die Ausbaustrecke, Reihen-Sechszylinder anblasen, Ausfahrt anpeilen, Sprint zur Fotostelle, Einstellungen vornehmen und hossa - da kommt sie schon. Keine Zeit für Feintuning. Ausrichten, kommen lassen, abziehen.

Eh voila! A la nouvelle cuisine und punktgenau 'a la minute' zubereitet wie Muscheln im guten Speiselokal...

 

Ja-haaa, man glaubt es kaum...

...genau hier am Bahnhof Salach gab es in früheren Zeiten einen beschrankten Bahnübergang, und 110 457-9 wird diesen Anblick sicherlich ebenfalls noch in ihren Erinnerungen bewahren.

Mittlerweile stehe ich auf einer Brücke, während unter mir der Verkehr durch den Ort fliesst.

Das rechterhand am Treppenhaus zur Unterführung noch deutlich erkennbare Werbeplakat scheint ebenfalls ein Relikt aus längst vergessenen Tagen zu sein. Offensichtlich bewarb hier ein gewisser Frank in scheinbar lustiger Art und Weise sogenannte Colorbilder...

...und endete vermutlich wie viele seiner Zeitgenossen als Kanonenfutter im Netz:

Gehackt und gegessen - weit bevor überhaupt jemand von dessen Existenz Notiz genommen hätte.

Köstlich!

 

 

18. September

Kann man Licht 'hören'? Kann ein Aufschrei auch optischer Natur sein?

Ob Spotlicht scheinbar lautlos wie ein Windhauch über die Landschaft zieht, oder wie ein letztes Aufbäumen gegen die Ritter der Schattenburg empfunden wird, hat mit 'sehen' in keinem Fall etwas zu tun, sondern viel eher mit der Stimmungslage, die das wahrgenommene interpretiert.

Ich jedenfalls empfinde beim Betrachten dieser Szenerie lautstarke Dynamik.

SunScream

 

Von der Dunkelheit in's Licht...

...schafft es das Dieseldoppel rechtzeitig zum Auslösezeitpunkt.

Aufnahme bei Kuchen(Fils).

 


 

17. September

It's getting Herbst, but i don't mind...

Unter diesem Motto wird heute wild und in allen Facetten durch die Gegend geknipst.

Variante 'Traditionell'

Kurz vor Gingen trifft ein Klassiker auf die entsprechende Bildaufteilung.

 

Variante 'Dark M-Pire'

Während Geislingen/West noch von der Sonne verwöhnt wird, kündigen die Ausläufer des Spitzenberg von der drohenden Abschattung.

 

Variante 'Atmos-Fear'

Bei Gingen bietet sich dem interessierten Beobachter am späten Vormittag eine tolle Wolkenkulisse.

 

Variante 'Boulevard-Colorbild'

Während im Hintergrund die Sonne das Filstal ausleuchtet, fährt 185 205-2 mit Schubhilfe aus dem Andockgleis und beginnt den Aufstieg nach Amstetten(Württ).

 

Variante 'ich weiß nicht'

Ein Überraschungsgast und die atemberaubende Bewölkung sorgen für doppelte Freude.

 

 

 

13. September

Dreimal schwarzer Kater?

Dieser Spruch ist ziemlich nahe an der Wahrheit, denn drei Zebras schickten sich am Abend an, das Filstal in Richtung Ulm zu durchwandern...

...und hatten offensichtlich alle Zeit der Welt... und währenddessen wurde es dunkler und dunkler und dunkler.

Da hockte ich nun im Ansitz mit meinem 2,8er Zoom und wünschte mir meinen Nightshot-Performer an's Gehäuse, aber der kam nicht. Irgendwann kam dann wenigstens die große Tierschau des Weges.

An dieser Stelle herzlichen Dank an den 'hartnäckigen' Vormelder! Aufnahme bei Gingen(Fils).

 

 

12. September

Bei der Rückfahrt des TEE (Hinfahrt siehe unter 05. September) ging leider schon bei der Probeaufnahme alles schief.

Beim Fokussieren kamen sich zwei Kreuzsensoren in die Wolle und verschwammen im heftigen Streit, das Belichtungsmesser hingegen war so scharf, dass ich mir eine klaffende Schnittwunde einhandelte, und der Spiegelschlag verpasste mir ein blaues Auge...

...ich ging dann nach hause...

Glücklicherweise fand ich im Archiv ein Werbeplakat von 1982, offenbar an exakt der gleichen Stelle und mit der identischen Zusammenstellung aufgenommen.

Unfassbar, oder?

 

Unser Bahnwärterhaus soll schöner werden!

Was sticht beim Betrachten dieses Bildes sofort in's Auge? ... Nichts? ...

Wirklich? ...

Das ist auch gut so, denn im Ergebnis sollte sich die Umbauaktion harmonisch in die Gesamtstruktur einfügen, wenn auch der Weg dorthin schweißtreibend war.

Rechtzeitig vor Eintreffen des Sonderzuges mit 110 457-9 wurde bei Salach von vielen fleißigen Helfern ** ordentlich Hand angelegt und ein Auto entfernt, ein Gartenteil versetzt, ein Vordach abmontiert, eine Holztür eingesetzt, ein Hinterhof aufgeräumt und eine komplette Streuobstwiese gepflanzt und mit einer Hecke befriedet. Saa-genn-haft! Das war der Spaß wert!

** Ein herzlicher Dank an die Herren Copy, Cut, Paste, Ebene, Lösch, Pinsel und Maske.

 

 

11. September

Dank Vormeldung ging die schwarze 185 555-0 bei Gingen ins Netz, und dies im Gegensatz zum ICE-Reptil (siehe unten) sogar bei schönsten Lichtverhältnissen...

 ...ideal für die lange Schlange kunterbuntester Container.

 

Auch Frank läßt sich Asche auf's Haupt regnen.

Hier geht es zur kleinen Sonderseite --> Dampf auf der Filstalbahn <--

 

Fußball ist unser Leben, denn König Fußball regiert die Welt! 

...sang dereinst die Nationalmannschaft. Damals wie heute das ultimative musikalische Bolzenschussgerät für unser aller Herz. Schlechte Stimmung kann beim Hören dieses Songs gar nicht aufkommen, denn die hat man sowieso schon...

Ernsthaft:

In einer früheren Teleaufnahme aus großer Distanz hatte ich einen ICE als Blindschleiche bezeichnet. Ich finde, die ledernden Teilsegmente der Bälle gehen hervorragend als Reptilschuppen durch, und die Ähnlichkeit wird damit noch frappierender.

Aufnahme vormittags am Bahnhof Gingen(Fils).


 

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