01. April 2013
Die wüste Gobi
Hundstage zum Frühlingsanfang. Seit Wochen liegt eine ausgedehnte Hochdruckzone über Spanien und schaufelt tropische Luftmassen nach Mitteleuropa. Flora und Fauna haben der unerbittlichen Sonnenbestrahlung nichts entgegen zu setzen.
Verzweifelte Menschenmassen versammeln sich täglich auf den Parkflächen vor Lidl, Rewe und Penny, um gemeinsam mit rituellen Regentanz-Zeremonien die Götter des kühlenden Niederschlags auf den Plan zu rufen.
Zum Bild: um diese Aufnahme bei Eislingen (Fils) erstellen zu können, musste ich vorher 3 skelettierte Katzenleichen von der Piste räumen. Unglaublich...
...und damit Scherz beiseite, denn am Nachmittag des 1. April 2013 kletterten die Tempraturen lediglich auf etwa 5° über Null, und ein eisiger Ostwind sorgte für schlechte Laune.
Folglich haben wir hier ein ausgezeichnetes Belegbild, dass es keiner hohen Temperaturen bedarf, um die Luftmassen über dem Gleisbett zum wabbern zu bringen. Ganz im Gegenteil: kalte Luft und hoher Sonnenstand sorgen für besonders ausgeprägte Gegensätze...
...und nur darauf kommt es an.
Erwartungsgemäß nimmt die Luftunruhe mit zunehmender Entfernung zu, aber es ist ebenso deutlich zu erkennen, dass sich dieses Phänomen vor allem auf die ersten paar Meter über dem Boden beschränkt.
So ist beispielsweise das obere Drittel des Signals deutlich klarer gezeichnet, und auch die ersten 4 Güterwaggons weisen oben nahezu keine Verzerrungen auf...
...wohingegen das '185 234-2' trotz relativ geringer Entfernung zum Standort bereits zu eiern beginnt.
Na dann Frohe Ostern...
Ein wenig Abschattung, und zusätzlich die blitzsaubere 101 124-6 ein Stückle weiter fahren lassen, schon herrschen deutlich bessere Sichtbedingungen. Das nenne ich mal eine appetitliche Zugbegegnung. Zum anknabbern schön!
Da der Wolkenschatten bedingt durch den Ostwind langsam von vorne nach hinten wanderte, ist die erst kürzlich verdunkelte Region rund um die Warnbaken noch rechtschaffen am köcheln.
--> zum Experiment
--> zur Startseite