April 2013
Camouflage
So geht's natürlich auch. Bezugnehmend auf das Warnwesten-Dilemma (siehe unten) sei hier die Variante 'Tarnung und Täuschung' dargestellt. Absolut harmonisch zu den Farben der Umgebung gezeichnet, dürften diese Wagen vor Luftangriffen unter Sichtflugbedingungen relativ sicher sein...
Das Warnwesten-Dilemma
Im Tier- und Pflanzenreich werden zur Sicherung des Überlebens hauptsächlich drei Strategien gefahren:
a) Tarnen und Täuschen (Camouflage)
b) Nachahmung (Mimikry). Seht her, ich bin eine gefährliche Wespe, droht die gelb-schwarz gestreifte Schwebefliege, und klopft sich dabei lachend auf die 6 Schenkel.
c) Warnung und Abschreckung mit Signalfarben und bedrohlichen Zeichnungen (z.B. scheinbar riesige Augen).
Letzteren Punkt macht sich auch die Menschheit zunutze, denn Signalfarben erregen immer Aufmerksamkeit. So wird der Arbeiter am Schienenstrang, der eine Warnweste trägt, frühzeitig vom Tf wahrgenommen. So soll es sein.
Sollten aus diesem Grunde auch Eisenbahn-Fotografen eine Warnweste tragen? Meine persönliche Abwägung dieser Frage führt innerhalb kürzester Zeit zu einem deutlichen 'Nein!'.
Was möchte uns denn ein Fotograf in Leuchtfarben implizieren? Mein Streunen rund um den Schienenstrang ist viel legaler als wie mit ohne Weste? Mein Treiben ist gar wichtig? Pass' ja gut auf mich auf, Herr Tf?
Ich als Tf hätte absolut keine Lust, mir alle 800 Meter überlegen zu müssen 'Ist das jetzt ein Fotograf oder ein Gleisbauarbeiter? Hab' ich 'ne Langsamfahrstelle übersehen? Was hat der vor?'.
Die Aufmerksamkeit des Tfs sollte so wenig wie möglich auf Nichtigkeiten (und das sind wir Fotografen) umgelenkt werden. Eine Warnweste gehört ausschließlich denen umgezogen, die eine potenziell lebensgefährliche Tätigkeit am Schienenstrang ausüben müssen. Punkt! Keine weitere Diskussion.
Doch was macht ein Tf, wenn Gefahr im Verzug ist? Hupen? Bremsen? Links abbiegen? Gerade in unserer kurvenreichen Strecke rund um Geislingen beträgt der einsehbare Abschnitt meist Bruchteile der Bremsstrecke.
Folglich sollten eigentlich eher die Arbeiter vor dem herannahenden Zug gewarnt werden. Zu diesem Behufe habe ich beispielhaft 185 197-1 farbgleich zum 'Bodenpersonal' umlackiert. Nicht zu übersehen, oder?
Einziger Wermutstropfen (wobei ich den bitteren Geschmack von Wermut liebe): Leuchtfarben verkommen in der gnadenlosen Strahlung unserer geliebten Sonne schnell zum faden Schatten ihrer einstigen Strahlkraft...
...zu destruktiv ist die Umwandlung von UV-Licht in sichtbares Licht in den Farbpigmenten.
Salach im Glücksrausch
Der Frühling zieht ein im unteren Filstal. Klare Luft, blauer Himmel, vereinzelte Schönwetterwolken, Sonne satt und ein mildes Lüftchen versammeln sich hier bei Salach (TSAL), um den bis dato ziemlich hartnäckigen Winter final nach Hause zu schicken.
Das geht an Mensch und Natur selbstredend nicht spurlos vorbei, und die vorliegende Aufnahme wird dies vermutlich eindringlich (und augenzwinkernd) bestätigen. Zur genaueren Analyse deshalb folgende Aufgaben:
A) Finden Sie alle höherentwickelten Säugetiere.
B) Ordnen Sie diese anhand der Körpersprache folgenden Kategorien zu:
a) ich werd' verrückt vor Freude!
b) Sonne, Dein Anblick macht mich jubeln!
c) Frühling, ich komme!
d) gelobter Tag, ich weiß nicht wohin mit meinem Tatendrang!
e) sonstiges
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