Februar 2013
Keine Frage des Geschmacks...
...sondern lediglich des Zeitpunkts, zu welchem man eine Frage stellt, entscheidet über die Antwort, die man erhält.
Nehmen wir die Betriebswirtschaftslehre als Beispiel:
Wie stellt sich ein Unternehmen strukturell optimal auf? Indem es...
A) so viele Abteilungen wie möglich zentralisiert? Oder ganz im Gegenteil, indem es...
B) seine Organisation in Sparten oder Geschäftsbereiche zergliedert?
Die landläufige Antwort hierauf oszilliert regelmäßig zwischen A und B im Dekadenrhythmus ;-)
Ein zweites Beispiel: ist es besser, sein Unternehmen 'flat' zu halten, oder bringt die maximale Vertikalisierung der Wertschöpfungskette (komplette Eigenregie von der Rohstoffverarbeitung bis hin zum Abverkauf am Point of Sale) das optimale Ergebnis?
Wir werden es nie erfahren. Immerhin war das Stichwort 'Vertikalisierung' ein geeigneter Aufhänger zur vorliegenden Aufnahme. Gut, ich gebe zu, eigentlich handelt es sich dort mehr um Horizontalisierung:
Von den Rohstoffen im Vordergrund über die rauchenden Schornsteine der Produktion hinten rechts bis hin zum Großhandels-Abverkauf im Hintergrund links.
Während der Vordergrund leicht archaisch daherkommt, dafür aber genügend Spielraum für romantische Verklärung und nostalgische Wehmütigkeit offeriert, wirken die Verkaufsbunker im Hintergrund modern, aber stinklangweilig.
Gott sei Dank haben die Großhändler ihren jeweiligen Markennamen auch auf der Gebäuderückseite angebracht. Zu leicht könnte man diesen Klotz auch für ein Logistik-Zentrum oder Hochregal-Lager halten. Sei's drum. Die Innenräume bieten glücklicherweise genug Potenzial für einen gepflegten Konsumrausch bis der Arzt kommt...
...oder wahlweise RTL-Schuldnerberater Peter Zwegat.
Wie auch immer!
Wir blicken auf folgende Unternehmungen (von links nach rechts):
Tapeten'R'us, Toys Bettenmarkt, Medianapf, Fresslager, Dänisches Teppichland.
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