18. Mai 2013
Bohemian Raps-Odyssee
Freddie Mercury würde sich vermutlich im Grabe drehen, wenn ihm meine Verunstaltung seines 1975 für Queen geschriebenen Titels zu Ohren käme. Halb so schlimm...
...ich tät ihm als Gegenleistung diesen herrlichen Ausblick auf das untere Filstal bei Kuchen anbieten. Mehr Farbe, Form und Linienführung ging heute nicht.
Selbstverständlich ist an dieser Aufnahme nichts gebastelt, getürkt oder sonst wie manipuliert.
Wer's glaubt, wird garantiert selig...
...und wer's nicht glaubt, der stelle sich gegen 19:30 Uhr auf die Lauer und warte auf den TGV Duplex ;-)
11. Mai 2013
Sprengzug im Regenwald
Pünktlich zum Eintreffen der Vegetationskontrolle (liest sich viel harmonischer als 'Unkrautvernichtung') öffnet der dunkle Himmel über Kuchen seine Vorhänge und Schleusen für den Gastauftritt eines lokalen Schauers.
Da könnte man sich das Anreichern des Breitband-Herbizides mit Wasser eigentlich fast sparen...
...aber so, wie es ausschaut, ist das Antragen (Jägersprache) eines Wachstums-Hemmers oder Photosynthese-Unterbrechers auf diesem Streckenabschnitt so oder so gar nicht notwendig. Weit und breit kein Kräutchen in Sicht.
Dafür steht die Pflanzenwelt rund ums Schienenbett dick im Saft, und demonstriert dies mit herrlich frischen Grünton-Variationen. Tatsächlich: alles neu macht der Mai.
Diese Aussage hat (im Kontext zum Bild beleuchtet) sogar einen doppelten Boden, denn wenn die Natur zyklisch auf Reset schaltet, um dann mit dem Wachstum 'von vorne' anzufangen, sind garantiert auch ein paar Krüppel oder Mutanten dabei...
...und ehe man sich versieht, wächst eine Mutante heran, die gegen das eingesetzte Herbizid resistent geworden ist. Dies erzwingt wiederum die Entwicklung eines neuen Wirkstoffes, und provoziert somit einen nie endenden Kreislauf (besser Wettlauf) Mensch gegen Natur.
Dieser Effekt ist bestens bekannt aus den beliebten Krankenhaus-Pokalspielen des 1. FC Antibiotika gegen den SSV Bakterien 04.
Zurück zum Sprengzug: warum ist die peinlichste Reinhaltung eigentlich notwendig? Dafür gibt es mehrere gute und banale Gründe.
Zum einen würde Pflanzenbewuchs alle mechanischen Teile (z.B. an einer Weiche) in ihrer Funktion beeinträchtigen, und zum anderen würde das Schotterbett seine ureigensten Aufgaben bald nicht mehr wahrnehmen können, denn wo die Verkrautung beginnt, ist es zur Verstopfung nicht mehr weit. Dann würden die Schottersteine bei starkem Niederschlag das Wasser nicht mehr durch ihre luftigen Zwischenräume ableiten können. Das Schienenbett würde sich dann voll saugen wie ein nasser Schwamm und 'im Wasser' stehen.
Gar nicht gut!
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