15. April 2014
Gameboys
Am späten Nachmittag des 6. März 1904 hatte Georg Langelittig endgültig die Faxen dicke und gründete zusammen mit 13 weiteren Spielkameraden die Vereinigung Deutscher Spielwarenhändler.
Das Geschäftsmodell dieser mittlerweile aus über 1000 Fachhändlern bestehenden Einkaufsgenossenschaft setzte somit den Grundstein (sicherlich nicht nur) meiner glücklichen Kindheit.
Unzählige Besuche im Geislinger 'Vedes Fachgeschäft für Spiel + Freizeit' sorgten für jahrelange Kurzweil beim Basteln mit Plastikant oder Legosteinen, beim Bau der Märklin-H0-Anlage, beim Familienwettbewerb auf der Carrera-Rennbahn und beim Erlernen erster handwerklicher Ungeschicklichkeiten (bspw. blutige Daumen durch Abrutschen mit dem Schraubendreher) mithilfe des Märklin Metallbaukastens.
Unter dem Mikroskop sah ich quicklebendigen Einzellern aus dem Blumentopfwasser beim Todeskampf zu, und mittels selbstgebauter Elektrolyse-Apparatur gelang es mir, ursprünglich hochwertigen Weinessig in eine (wahrscheinlich hochtoxische) undefinierbare blaue Flüssigkeit zu verwandeln, die mein Kinderzimmer über Tage mit übelstem Gestank belegte und - nach Rücksprache mit meinen Eltern - der weiteren Vertiefung in dieses wissenschaftliche Betätigungsfeld einen ganz sehr arg großen Riegel vorschob.
Georg, DU bist schuld! An allem! Daran hättest Du denken sollen...
...und sicherlich nicht im Traum haste daran gedacht, dass DU mitsamt Deiner Genossenschaft 110 Jahre, 1 Monat und 9 Tage später als Folie an 101 102-2 klebst und MIR bei Beimerstetten gegen 19:16 Uhr vor die Linse fährst.
Ich werte dieses zufällige Ereignis mal als einerseits zwar späte, aber andererseits durchaus akzeptable Wiedergutmachung...
12. April 2014
Drei auf einen Streich
'Neue 111er braucht BaWü', so kündigte ein Kollege aus der Filstal-Rasselbande (herzlichen Dank hierfür!) die Überführung 70706 aus dem angrenzenden Bayern ins heimische Ländles-Zentrum an.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Die Damen der Br146 sind zwar ohne Frage allesamt superspitzenklasse, aber es fehlt ihnen - zumindest aus der Sicht des Fotografen - zweifelsfrei an eigenständiger Figur.
Zum Bild:
Samstagnachmittag unter den wärmenden Strahlen der Sonne am Schienenstrang. Herrlich. Mittlerweile fast schon als brutal zu bezeichnen ist die explosionsartige Entwicklung der um Wochen verfrühten Pflanzenwelt.
Da ist es nur konsequent, dass die Aufbereitung in allerbester Colorbild-Tradition erfolgen musste. Diesen Reichtum an satten Farben haben wir uns nach den sandigen Zeiten auch redlich verdient.
Obwohl... zu früh gefreut?
Auffällig ist der deutliche Rotstich, welchen ich nur zum Teil eliminiert habe. Dieser war am darauf folgenden Sonntag (13.04.) noch weit ausgeprägter und deutet darauf hin, dass sich entweder erneut feinstaubige Gesellen aus südlichen Regionen in der Luft befinden...
...oder aber der enorme Pollenflug hierfür verantwortlich zeichnet.
Also wenn ich mir mein Auto so ansehe. Habe ich das ursprünglich nicht in schwarz gekauft gehabt gehattet?
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