20. April 2014

 

RJ63 im goldenen Licht

Wer Sonntagmorgen um 07:42 Uhr nichts besonderes auf seiner Agenda stehen hat, der könnte sich zwecks Zeitvertreibung bei Westerstetten unweit des Schienenstrangs positionieren und sich vom hervorragenden Pflegezustand dieses nachbarländischen Fuhrparks überzeugen.

Da zeigen uns die Freunde aus Österreich aber mal ganz eindeutig, wo der Hammer... äääh, der Putzeimer hängt. Immer wieder stelle ich fest, dass die deutsche Gründlichkeit oftmals am Schotterbett endet.

Warum eigentlich? Ja, ich weiß: kein Geld, kein Geld und nochmal kein Geld. Aber was ist das für eine hohle Begründung? Auch bei der Bahn zählt die Verpackung, und in einem Zeitalter, wo sich Hinz (und Kunz) für äußerst schlappe 99,- Euro monatlicher Leasingrate einen Kleinwagen rauslassen kann, mehr als je zuvor!

Im versifften ICE nach Hamburg auf die INTERNORGA zu fahren, gilt im mittleren Management unserer württembergischen Firma nicht gerade als Statussymbol. Zwischenzeitlich steigt die Mehrzahl in den Flieger.

Dies nur als Beispiel und am Rande. Wie auch immer: Neukundenakquisition funktioniert so nicht. Ganz bestimmt. Hand auf's Herz.

Zurück zum Bild: der Railjet in Trendfarbe 'Jailred' (super Wortspiel, gell) macht echt was her, und ich bin ernsthaft am überlegen, mit RJ63 demnächst mal eine Runde zu drehen.

Warum? Schlichtweg aus einer nicht rationalen Begehrlichkeit begründet: Dieser Anblick erweckt in mir die Lust am Reisen. Ich muss da nicht einsteigen, aber ich will.

Ein Unternehmen, dass sich die Erreichung dieser 'Kundendenke' als eine der obersten Maxime in die Leitlinien schreibt, macht alles richtig.

Ganz bestimmt. Nochmal Hand auf's Herz.

 

 

 

 

Das 'offizielle Colorbild des Monats'...

...ist zwar eine weithin unbekannte Auszeichnung, trotzdem verleihe ich diese gerne an ein besonders zufriedenstellendes Bildergebnis.

Seit langer Zeit war diesbezüglich allerdings Schicht im Schacht, jedoch schnappte sich nun im Monat April die blonde 103 235-8 am IC 118 mit Bravour den Pokal.

Was war das für ein Wolkenkrimi! Regelmäßig zogen aus Blickrichtung Ost niedere Wolkenbänke (Cumulus humilis) über den Platz. Diese gelten zwar als einerseits als zuverlässige Schönwetter-Garanten, besitzen nach meiner Erfahrung aber andererseits einen rabenschwarzen Humor, wenn es darum geht, hoffnungsfroh am Schienenstrang stehenden Eisenbahnfotografen beleuchtungstechnisch ans Bein zu pinkeln.

Diesmal jedoch war die Sonne zur rechten Zeit am rechten Ort, als die schöne Blonde gegen 14:40 Uhr den Standort in Göppingen passierte.

Hatte eventuell die mir selbst auferlegte Grundhaltung 'Scheiß auf alles - Hauptsache draußen!' den Wolkenheimern die Lust an punktgenauer Beschattung verdorben?

Man weiß es nicht - aber beim nächsten Mal versuche ich das wieder ;-)

 

 

 

 

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