29. Mai 2014

 

Aus der Reihe: erst gelacht, dann nachgedacht.

Der sinnfreie Beitrag des Monats

 

Indien, Frühsommer 2006.

Auf der Fahrt zum Großmarkt stürzt ein nicht ordnungsgemäß gesicherter Sack Reis von der Ladefläche eines Kleinlasters, rollt die Böschung der Ramratan Road hinunter und kommt am Schienenbett der Raja-ki-Mandi-Junction unweit des Pushpanjali Research Centre zum Stillstand.

Starke Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 40°C führen schließlich zur Selbstentzündung. Es gleicht einem Wunder, dass die mit Altöl und getrocknetem Rinderkot zugesetzten Drehgestelle eines kurz darauf passierenden Personenzuges nicht Feuer fingen...

...und so kamen alle der 7.834 (teils zahlenden) Fahrgäste mit dem Schrecken davon.

Dennoch - wehret den Anfängen - Grund genug für eine neue Gruselverordnung in der Geisterbahn der EU-Richtlinien-Kirmes.

Danach dürfen Regionalbahnen ab dem 01. Mai 2014 nur noch in ständiger Begleitung eines Feuerwehrautos mit speziell geschulter Besatzung verkehren.

Da es einem Feuerwehrmann im Frühjahr 2008 während der Fahrt zu Löscharbeiten auf dem Platz der Solidarität in Finsterwalde/Niederlausitz kurzzeitig übel wurde und der Fortgang des Einsatzes gefährdet erschien, dürfen die ab dem 01. Mai 2014 regionalbahnbegleitend verkehrenden Feuerwehrautos ab dem 15. Mai 2014 nur noch in Begleitung unweit der Begleitstraßen patrouillierender Feuerwehrmänner verkehren, welche im Notfall für den Fahrer des Begleitfahrzeugs einspringen können.

Wieder sind wir Dank EU dem Grundrecht des europäischen Menschen auf ein 100% sicheres Leben einen Schritt näher gekommen...

...und scheißen sowohl Mutter Natur als auch Meister Zufall sowie den Göttern der unglücklichen Verkettung einen ordentlichen Haufen in die Garageneinfahrt.

Na, die werden Augen machen.

 

 

 

 

 

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