22. Mai 2014
Fehlende Weitsicht
Was sich gestern im Laufe des Tages auf leisen Sohlen einschlich, hat sich heute mit Macht behauptet. Die südliche Luftströmung hatte nicht nur sprunghaft auf nahezu 30°C ansteigende Temperaturen im Gepäck, sondern schaufelte zusätzlich noch zehntausende Tonnen Souvenir aus der Sahara ins Ländle...
...dies aber nicht mit dem Spaten ausgegraben und in ehemalige Senfgläser gefüllt auf die Reise geschickt, sondern (wie bereits vor einigen Wochen geschehen) in bewährter Weise nicht greifbar, wohl aber bestens sichtbar als feinste Aerosole kreuz und quer über den gesamten Luftraum verteilt. Filtern zwecklos.
Was dies bedeutet hatte, sieht man auf nachfolgender Aufnahme, bei deren Aufbereitung ich den Fokus auf realistischer Wiedergabe der gefühlten Stimmung legte.
Neben der mehr als deutlich erkennbaren Eintrübung, die auch Nebel hätte sein können, ist es maßgeblich der Farbton, der das heutige Szenario extrem ins Unwirkliche zog. Weit mehr als vor einigen Wochen!
Diese Lichtstimmung (sandfarben und scheinbar ohne Quelle) lies auch das grün der Vegetation in eine unschöne Seitengasse abdriften.
Ich fasse zusammen: da stellt also der deutsche Gutbürger sein Auto mit gelber Umweltplakette vor den Stadtgrenzen Ulms auf den Parkplatz und verlässt den per Mikrofilter gereinigten Luftraum der Fahrgastzelle...
...um sich dann keuchend, auf allen Vieren kriechend und unter heftigen asthmatischen Anfällen mit sandigem Auswurf leidend in die Innenstadt zu schleppen?
Mein lieber Scholli, da brauchen die da oben in der EU sich aber nicht wundern, wenn keiner zur Wahl hingeht. Die sollen sich gleich mal warm anziehen jetzt, aber ganz warm.
Wir Schwaben hier können auch anders, aber fai ganz anders. Die sollen da oben in ihrem Parlament aber mal Augen machen, wenn 146 218-3 bei denen vorbei kommt...
...aber ganz große Augen.
Nachtrag: wie man an den Warnbaken und der Ex-Kilometertafel auch ohne genaueres Hinschauen unschwer erkennen kann, wird auf der Steige in Fahrtrichtung Geislingen gerne und ausgiebig gebremst.
21. Mai 2014
The Approach
Die oben beschriebenen Sandkastenpielchen deuteten sich übrigens schon am Abend davor an, wie ich nun in der Retrospektive feststellen darf.
Damals hatte ich allerdings zuerst das 85/1,8D im Verdacht, welches vor allem in der blauen Stunde über alle Maßen zyanotisch reagiert. Diese Stunde hatte aber zum Zeitpunkt der Aufnahme noch längstens nicht geschlagen.
Na Gott sei Dank liegt die Schuld offensichtlich an der ganzen restlichen Welt und nicht an meiner Ausrüstung.
Schwein gehabt.
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