Best of Eisenbahn - recolored
Aha, nach Matrix reloaded und Kalkofes Mattscheibe rekalked jetzt also auch noch Eisenbahn recolored.
Hat irgendwer danach gerufen? Nein. Braucht das jemand? Nein.
Na prima, dann passt diese meine neue Sparte doch ganz prima in den Zeitgeist. Dazu folgender Test:
Betrachten sie sich einen ganzen Abend lang die Werbung im Fernsehen (achten sie hierbei auf einen konstanten Alkoholpegel - dies erleichtert das Durchhalten). Welche ernüchternde Schlussfolgerung ziehen wir nach diesem grauenhaften Selbstversuch?
Im Jahre 2012 ist es ganz offenkundig der Menschenheit vordringlichstes Bedürfnis, beim Kauf eines Handy oder iPad die günstigsten Tarife und Flatrates zu erwischen. 'Surfen und simsen nonstop', preist eine junge Dame mit ätzender Kermit-Muppetsshow-Froschstimme ihr neuestes Tarifpaket an.
Congstar ('Du willst es nicht - Du kriegst es trotzdem') vermittelt im bekannten Comic-Style die hohe Flexibilität beim Wechsel der Tarifpakete und lässt zu diesem Behufe Hochzeiten am Traualtar platzen, weil sich die hippe Schnepfe ja nicht binden will. Würg!
Da schwillt mir der Hals und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, wir Verbraucher werden nicht wirklich ernst genommen und auf Bedarfe hin manipuliert, die eigentlich kein Mensch braucht. Quasi ein 'Rundum-Verarschungs-Paket'.
Dabei kommt man sich vor wie ein dummes Kind. Kein Wunder, denn im mittlerweile existierenden Dschungel aus Anbietern, Tarifen und Optionen fühlt man sich in etwa so wohl wie Charlie Sheen in Oliver Stones 'Platoon'.
Wie kann das eigentlich sein, wenn doch alles, wie uns suggiert wird, immer einfacher wird???
A propos: mein persönliches Highlight ist der Song zur aktuellen (11/2012) windows8-Bewerbung. Damit wird nun endlich alles sooooo einfach, das kann man gar nicht in vernünftige Worte fassen. Dazu braucht es schon Profis wie die australische Sängerin Lenka, deren Lyrics mich stark an meine Vorschulzeit erinnern:
As sly as a fox, as strong as an ox,
as fast as a hare, as brave as a bear,
as quiet as a mouse, as big as a house...
...as dumm as a Brot, as hohl as a Taucheranzug. (Ergänzung der Colorfrank-Redaktion)
Ja wird denn nun alles einfacher oder wie oder was? Hierzu von meiner Seite ein ganz klares 'sowohl als auch', denn hinter der einfachen Benutzeroberfläche am FrontEnd verbirgt sich sowohl eine unglaublich komplizierte Technik als auch eine nicht mehr überschaubare (lokale und globale) Netzwerkarchitektur.
Wer blickt denn da noch durch bzw. hat den vollen Überblick über die Konsequenzen, die sein Tun im Netzwerk nach sich ziehen?
Kein Schwein, und so führt Mobilität in die Heimatlosigkeit, und die permanente Verfügbarkeit verkommt zur schleichenden (Selbst)Versklavung. Ohne mich...
...und so schließt sich an dieser Stelle der argumentative Kreis und ich komme zurück zur Fotografie. Was für ein wunderschönes Hobby! Es herrschen grenzenlose Freiheiten bei der Wahl
- der Intensität (von gelegentlich bis rund um die Uhr *ggg*)
- der Technik (von Knipse bis Hightech)
- des Motivs
- des beabichtigten Ziels (von Doku bis abgedrehte Kunst)
- der Aus- und Nachbearbeitung (von nix bis extatisch)
Weiterhin, und damit zurück zum Thema 'Eisenbahn recolored', kann man selbst entscheiden, ob man an und in diesem Hobby wachsen möchte oder nicht.
Wer sich weiterentwickelt, kann seine Lernkurve ganz prima überprüfen: einfach den Blick zurück in die Vergangenheit lenken, denn wie kaum ein anderes Hobby bietet die Fotografie die hierfür notwendigen Bildbeweise *ggg*
Also schnappe ich mir die 'alten' Lieblings-Schinken und bearbeite diese mit dem aktuellen Hintergrundwissen.
Das macht Laune - und los geht's...
Maintain your Trainbrain
Leute Leute Leute, also ich weiß nicht, wie es euch ergeht, aber mein Hirn bedarf zugtechnisch dringender Zuwendung. Aktuell, da ich diese Zeilen schreibe (26.01.2013), herrscht schon seit gefühlten Jahrzehnten eingeschlafenes, kaltes und trübes Winterwetter.
Ich werde den Teufel tun und mit schlechter Laune am Schienenstrang abhängen. Da hole ich mir doch lieber in vorauseilender Vorfreude den Frühling in die heimatliche Peitsch.
Dies gescheiht in Form einer aufgemöbelten Aufnahme aus dem Jahr 2010.
Am Abend des 21. April rollt der Schachtelexpress von Ulm her kommend bei Kuchen an uns beiden vorbei.
Sei an dieser Stelle herzlichst gegrüßt, liebes SBle!
Alle elektromechanischen Uhren stehen zum Zeitpunkt der Aufnahme auf 17:44...
...während unsere inneren biologischen Uhren auf Vollausschlag in Richtung Frühlingserwachen stehen.
Herrlich, oder nicht?
Jeden Winter denke ich, man schätzt die lebendigen und warmen Jahrenzeiten viel zu wenig. Diesmal mache ich alles anders. Wart's mal ab, Frühling 2013. Ich komme!
--> weitere Recolorierungen
--> zur Startseite