Menschen Teil 6

 

25. Juli 2011

Aus der Reihe 'Erst gelacht - dann nachgedacht'

Alteisen

A) Erst gelacht...

Junge Junge Junge, wer ist eigentlich der Stubenälteste? Der Bus oder einer der Insassen? Man weiß es nicht.

Eines ist aber offenkundig: sollte das aktuelle Tempo (forsche Schrittgeschwindigkeit) beibehalten werden, kommt weder Mensch noch Material lebend am Gare Saint Lazare im 8. Arrondissement in Paris an.

B) ...dann nachgedacht

Was hier vor mir mit etwa 15 km/h seines Weges eiert, ist totaler Anachronismus, erfüllt schon längst keinen sinnvollen Zweck mehr, sondern behindert vielmehr mein persönliches Weiterkommen. Weg damit!

Hoffentlich finden sie diese provozierenden Zeilen ebenso herzlos wie ich selbst. Der Haken an der Sache ist nur:

Genau das ist das Prinzip der Evolution. Warum müssen wir sterben? Ganz einfach, weil ansonsten kein Entwicklungsprozess stattfinden kann. Das Alte muss verschwinden, um Platz für das Neue zu schaffen.

Allzu verständlich, dass wir Menschen dies als herzlos empfinden, denn bildet doch das Alte die Basis für alles neu entstehende und verdient folgerichtig unseren höchsten Respekt.

Insofern finde ich es prima, diesen historischen Bus in bestens erhaltenem Zustand bestaunen zu dürfen - aber ich wünschte mir, dass die dazugehörige Generation Mensch nicht ungeachtet in Alters- und Pflegeheimen verrottet.

Ein frommer Wunsch, nicht wahr?

 

 

 

16. Juli 2011

Sportsfreund

Die Glücksforschung bestätigt, was der gesunde Menschenverstand ohnehin schon längst wußte.

Der Weg ist das Ziel?  Quatsch...

...denn selbst auf den sonst so geliebten Skatern kehrt auf der Fahrt zur Wurzelbehandlung nicht die sonst übliche Hochstimmung ein.

Der Zweck heiligt die Mittel?  Riesenquatsch...

...denn die Vorfreude auf eine gute Abiturnote mag nicht so richtig aufkommen, wenn man bei strahlendem Sonnenschein am heimischen Schreibtisch paukt, während draußen die Kumpels mit den Mopeds vorbei fahren.

Zufriedenheit oder Glück kommt nur dann dauerhaft zustande, wenn sowohl der Weg als auch das Ziel motivierend sind und immer wieder mit kleinen Belohnungen aufwarten.

Insofern macht ein (Hobby-)Sportler unbewusst alles richtig: er sucht sich ein Themenfeld, bei dem sowohl der Weg (bspw. das Training) als auch das Ziel (bspw. ein Wettkampf) Laune machen.

Dabei wartet sowohl der Weg mit Belohnungen auf (bspw. steigende Fertigkeiten), wie auch der Wettkampf mit Belohnung 'droht' (freundschaftliches Kräftemessen, gute Platzierung etc.).

Könnte man sich dieses Prinzip nicht auch in anderen Lebensbereichen zunutze machen?

Aber selbstverständlich!

 

 


 

 

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