2013 Mai Teil 15

 

Aus der Reihe...

Meine kleine Modelleisenbahn

Der 25.000-teilige Baukasten 'Diorama rund um den Haltepunkt Urspring'

Groß war die Freude, als der Mann vom Paketdienst klingelte und die lediglich 40 kg schwere Sendung bei mir zuhause ablieferte.

Für nur 7.990,- Euro hatte ich dieses fantastisch detailreiche Komplett-Set zwei Tage zuvor über Amazonas geordert.

Der Hersteller hat wirklich an alles gedacht:

Ein Bauernhof, eine Scheune, ein Wohnviertel mit Kirche, ein kleines Gewerbegebiet und sogar eine handvoll Pferde galt es zusammen zu kleben, und anschließend zu bemalen.

Bäume und Hecken sind hingegen komplett vorgefertigt und müssen nur noch verklebt werden, ebenso das Rapsfeld aus gelbem Moosgummi.

Dann, beim Montieren des Schienenstrangs, der große Schock: die Lärmschutzwände sind vorinstalliert und fest mit dem Gleisbett verbunden...

...eine Trennung ist, wenn überhaupt, nur destruktiv möglich.

Ich Rindvieh bin aber auch selber schuld, denn ich habe mich bei der online-Recherche vom reißerischen Titel Neue 2013er Version - jetzt bestellen! ins Bockshorn jagen lassen.

Na gut, dann eben in den sauren Apfel beißen und ab dafür.

Spätere Nachforschungen über Stupipedia ergaben, dass den Herstellern die Vorinstallation von Lärmschutzwänden an Modellbau-Artikeln seit dem 01.01.2013 zwingend vorgeschrieben wird. Gesetzliche Basis hierfür ist die Mitte 2012 erlassene EU-Richtlinie K501-df-99/2012-bsf zur Vermeidung lärmbedingter Gesundheitsschäden.

Offenbar wiesen zu dicht am Schienenstrang montierte Plastikmännchen bereits nach wenigen Wochen Spielbetrieb erste Anzeichen von Hochton-Schwerhörigkeit sowie Schlafstörungen auf.

Na, wenn das so ist!

 

Aber scheisse aussehen tut's trotzdem, gell...

 

 

 

 

20. Mai 2013

Mein persönliches Bild des Jahres:

Lichtspiel-Theater

Fast 2 Jahre geisterte ein Wunschbild in Frankys Kopfkino umher. Mein Plan war es, zur späten Abendstunde den östlich vom Standpunkt Göppingen gelegenen Albtrauf mit Burg Staufeneck abzulichten - idealerweise mit interessanter Bewölkung und untergehender Sonne im Rücken.

An diesem Abend wurden meine Erwartungen weit übertroffen. Ein guter Beleg dafür, dass Planungen niemals exakt eintreffen, und die tatsächlichen Entwicklungen sowohl nach oben als auch nach unten deutlich vom ursprünglichen Ziel abweichen können.

Selbstverständlich kann man dem Glück aber - zumindest statistisch - ein wenig nachhelfen, und so waren meine Überlegungen für diesen Abend die folgenden:

Wenn sich tagsüber bei labiler Luftschichtung und hohem Sonnenstand immer wieder Schauer bilden, setzt die untergehende Sonne am Abend diesem Treiben durch Wegfall der bodennahen Aufheizung ein jähes Ende.

Es gilt also einen Zeitpunkt zu erwischen, an dem der letzte intakte Schauer nach Osten (Blickrichtung) abzieht, während im Westen kein weiterer Schauer mehr nachkommt, und der Himmel dort aufklart.

Genau so ist es dann auch gekommen, allerdings weit spektakulärer als angenommen.

Am Standort ist die Sonne schon untergegangen, leuchtet aber auf den schätzungsweise 20.000 Fuß hohen Überrest des einst prächtigen Cumulonimbus. An den orangenen Fallstreifen erkennt man gut, dass dieser Schauer sein Leben bald beenden wird.

Wo aber Luft absinkt, muss auch welche aufsteigen, weshalb sich die tiefhängenden Wolkenbänkchen rund um Burg Staufeneck gebildet haben.

Das hat doch was, oder nicht?

Hinweis: optimaler Betrachtungsgenuss im abgedunkelten Arbeitszimmer.

 

 

 

 

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